ig-frettchenzucht
  Gute Zucht erkennen
 
 
Was einen seriösen Züchter auszeichnet:

  • Um allen Tieren gerecht zu werden sollte die Anzahl der Tiere überschaubar sein.
  • Die Tiere werden nicht in Kleintierkäfigen oder auf Kleintierstreu gehalten.
  • Es sollten nicht übermäßig viele Würfe pro Jahr stattfinden. Ist dies doch der Fall, so kommen in den meisten Fällen die Frettchen zu kurz. Vor allem fehlt dann den Welpen, in der wichtigen Prägephase, der Kontakt zum Menschen. (Max. 4 Würfe pro Jahr und Zucht.)
  • Alle Frettchen sind gegenüber dem Züchter zahm, vertrauensvoll und friedlich. Sie sind sauber und machen einen gepflegten und gesunden Eindruck.
  • Für alle Tiere liegt ein Impfschutz (Staupe und Tollwut) vor und der Züchter kann dies auch, anhand des Impfpasses, eindeutig beweisen.
  • Da die anfallenden Kosten der Zucht, wie Futter, Katzenstreu und Untersuchungen durch den Tierarzt, meist den Kaufpreis des Welpen nicht decken, ist mit einer kleinen Hobbyzucht kein oder nur ein geringer Gewinn zu erzielen.
  • Der Züchter kümmert sich bereits vor dem Decken der Fähe um Interessenten.
  • Den Interessenten für die Welpen wird die Gelegenheit gegeben, sich alle vorhanden Frettchen anzusehen und zu begutachten.
  • Die Interessenten werden über die Aufzuchtmethoden des Züchters und die Haltung von Frettchen aufgeklärt. Sollte der Züchter merken, dass Frettchen für die Interessenten nicht das Richtige sind, so verkauft er ihnen keine Welpen und rät vom Kauf ab.
  • In einer Hobbyzucht stehen nicht das gesamte Jahr über Welpen „zur Verfügung“ Dies liegt daran, dass die Paarungszeit der Frettchen im Frühjahr liegt. Ein Anbieter, der stets Nachwuchs anbietet, bringt seine Fähen durch geheizte und falsch beleuchtete Räume auch im Winter in die Ranz. Meist deckt er eine Fähe mehrmals im Jahr ein. Hierbei leidet die Gesundheit der Frettchen stark.
  • Jede Fähe zieht nicht mehr wie einen Wurf pro Jahr auf. Spätestens nach dem 4. Wurf (bzw. spätestens mit 4 Jahren) wird die Fähe kastriert.
  • Ein guter Züchter lässt seine Zuchttiere vor dem Deckakt von seinem Tierarzt untersuchen und ihre Gesundheit bescheinigen. Von Vorteil ist es auch, wenn die zur Zucht eingesetzten Tiere auf der Körveranstaltung vorgestellt und registriert werden.
  • Die Verpaarungen der Tiere sind gut überlegt und nicht willkürlich. Der Züchter kann genau erklären, warum er gerade diese Tiere füreinander bestimmt hat. Nicht die Fellfärbung der Welpen sollte im Vordergrunde stehen, sondern die Gesundheit und der Charakter.
  • Inzucht sollte ein absoluter „no go“ sein. Es ist wichtig Tiere aus verschiedenen Linien zu verpaaren um eine Blutauffrischung zu gewährleisten und inzuchtbedingte Degenerierungen auszuschließen. Daher sollten  Tieren ohne Stammbaum von der Zucht ausgeschlossen sein.
  • Die Aufzucht der Welpen findet mit möglichst häufigen und engen Kontakt zum Menschen statt. Durch ein separates Gehege, getrennt von den übrigen Frettchen, bekommt die Fähe Privatsphäre um sich in aller Ruhe der Aufzucht widmen zu können. Es muss stets auf Hygiene und Sauberkeit geachtet werden.
  • Das Futter für die Aufzucht der Welpen sollte abwechslungsreich und qualitativ hochwertig sein.
  • Die Welpen haben einen festgelegten Preis und werden nicht zu Dumpingpreisen angeboten! Eine gute Aufzucht kostet viel Geld und Zeit. Dumpingpreise sind nur möglich, wenn an der Qualität der Aufzucht gespart wurde. Dies führt dann meist zu Mangelerscheinungen und gesundheitlichen Problemen, was dann an späteren Arztkosten auf den neuen Besitzer zukommt. Man sollte sich also genau überlegen, wo man spart.
  • Da es häufig vorkommt, dass Interessenten für Welpen wieder abspringen, muss der Züchter einplanen Welpen eventuell länger zu behalten. Auch nimmt sich ein guter Züchter Zeit für die Begutachtung der Käufer, was heißt, dass nicht jeder, der sich meldet, auch Welpen bekommt!
  • Die Welpen werden nur mit einem ausführlichen Schutzvertrag, geimpft gegen Staupe, sowie mit Abstammungsnachweis, gechipt und registriert abgegeben. Unsere Welpen werden bei Tasso und bei der IG Frettchenzucht registriert.
  • Die Welpen sind bei der Abgabe etwa 10 Wochen alt und gegen Staupe geimpft.
  • Von Vorteil ist es auch, wenn die neuen Besitzer ein kleines Futterpaket mitbekommen, damit den Kleinen die Umstellung nicht zu schwer fällt.
  • Wenn die Welpen dann den Besitzer gewechselt haben und in ihr neues Zuhause gezogen sind, steht der Züchter auch weiterhin wegen möglichen Fragen zur Verfügung. Er ist daran interessiert den Kontakt zu den neuen Besitzern zu erhalten. Oft können so auch neue Freundschaften entstehen.
  • Ein Züchter, der seine Tiere auf Ausstellungen ausstellt, freut sich zwar über eine gute Platzierung der Tiere, er gibt sie nach einer Enttäuschung über eine schlechte Platzierung jedoch nicht ab. Das Individuum sollte immer wichtiger sein, als die  Beurteilung auf einer Ausstellung!
Grundsätzlich gilt, dass man sich genau überlegen sollte, bei wem man sich seine Welpen holt. Der ausgesuchte Züchter sollte genau unter die Lupe genommen werden.
Man sollte sich alle Alttiere und die Unterbringung der Frettchen und der Welpen zeigen lassen. Sich darüber aufklären lassen, wie die Aufzucht der Welpen (Haltung, Futter, Sozialisierung, Erziehung…) abläuft und was der Züchter über die Abstammung seiner Zuchttiere erzählen kann. Abgabetiere, Frettchen aus Zoohandlungen oder Tiere ohne Stammbaum haben grundsätzlich nichts in der Zucht zu suchen, da man keine Inzucht und keine vererbbaren Krankheiten ausschließen kann. Ein Stammbaum ist natürlich keine Garantie für gesunde Welpen, jedoch senkt er das Risiko für genetische Defekte und Inzucht.
Der Stammbaum sollte nicht nur aus ein paar Tieren bestehen - so etwas ist mal schnell erfunden - sondern es sollten auch noch wichtige Daten zum Tier darin auftauchen. Wie zum Beispiel der Name des Tieres, Zwingernamen, Geburtstag, Felloptik, Züchter und Besitzer sowie ggf. die Chipnummer. Tiere sind schnell erfunden, bei Zwingernamen und Menschen ist dies schon schwieriger, da man dadurch den Stammbaum gut zurückverfolgen und überprüfen kann.
Von den Zuchttieren sollten mind. die Großeltern bekannt sein.

Alle Zucht- und Alttiere des Züchters sind gegen Staupe (und Tollwut) geimpft.
Besonders bei der Zuchtfähe ist es wichtig, dass diese einen Impfschutz aufweist, da sie nur so die schützenden Antikörper über die Milch an die Welpen weitergeben kann.

Die Anzahl der Welpen und der Alttiere sollte überschaubar sein. Pro Zucht sind etwa 1 bis 3, max. 4 Würfe als ausreichend anzusehen.

Sollte mit einer LH-Fähe gezogen werden, so sollten zwei Ammen parallel dazu eingedeckt werden. Diese unterstützen dann die LH-Fähe in der Aufzucht der Welpen, da viele LH-Fähen keine Milch geben können.

Die Ranz (Paarungszeit) von Frettchen beginnt ca. Anfang Februar. Welpen werden etwa in der Zeit von Mitte März (frühe Welpen) bis Ende Juli (späte Welpen) geboren. Dies liegt daran, dass es sich bei Frettchen um ein Raubtier handelt, das vom Wildtier (Iltis) abstammt und sie eine „feste“ Paarungszeit haben.
Ein seriöser Züchter deckt seine Fähe bis spätestens Ende Mai/Anfang Juni ein, damit die Jungtiere im kommenden Frühjahr keine Probleme mit einer zu zeitigen Ranz bekommen.
Bei Welpen, die außerhalb dieser Zeit geboren werden, wird oft durch die Regelung der Temperatur und der Lichtverhältnisse oder auch durch Hormongaben nachgeholfen um die Fähen so künstlich in die Ranz zu bekommen um sie einzudecken.
Ein Züchter, der auf die Gesundheit seiner Tiere und Welpen achtet, wird es vermeiden eine Fähe nach Anfang Juni einzudecken - diese Welpen kämen dann erst Mitte Juli zur Welt. Dies ist jedoch auch schon sehr spät und kann (vor allem bei Fähen) zu Problemen mit der ersten Ranz im kommenden Frühjahr führen.
Sollte die Fähe eine Fehlgeburt erleiden oder die Welpen versterben, so deckt ein seriöser Züchter sie im selben Jahr nicht wieder ein. Ein erneutes Eindecken kommt nur bei Nichtaufnahme in Frage.

Kein Versand von Welpen, keine Abholung durch Dritte!

Auch ist es wichtig zu wissen, was die Welpen mit ins neue Heim bringen:
  • gesund und frei von Parasiten, eine Entwurmung ist nur auf Befund nötig
  • Abgabe ab 10. Lebenswoche
  • keine Abgabe in Einzelhaltung
  • richtig hochwertig und artgerecht aufgezogen
  • vorerzogen, nicht bissig
  • an Menschen gewöhnt, positive Erfahrungen gesammelt
  • möglichst stubenrein
  • gechippt und gemeldet
  • geimpft (gegen Staupe ab der 10. Woche, auf Wunsch mit 12 Wochen gegen Tollwut)
  • tierärztlich untersucht (Gesundheitszeugnis)
  • Stammbaum, wo der Züchter was zu erzählen kann
  • der Züchter steht vor, während und auch nach der Anschaffung hilfreich zur Seite
  • Sonstiges: Schutzvertrag, Futterpaket, Foto-CD, Infomappe, Spielzeug…
Seriöse von nicht seriösen Züchtern zu unterscheiden ist nicht ganz einfach, aber es ist machbar. Dies kann man nicht nur vom Zeitpunkt der Geburt oder dem Preis der Welpen abhängig machen.
Auf jeden Fall sollte man mindestens zweimal hinfahren (eventuell muss man auch mal längere Fahrten in Kauf nehmen) und sich auch wirklich alles zeigen lasen. Es ist wichtig sich vorher umfangreich über Frettchen und Frettchenwelpen zu informieren, damit man den Züchter "ausquetschen" kann und unterschieden kann, ob er einem die richtigen Dinge oder nur Quatsch erzählt.

Die Frettchen sollten sauber und gepflegt wirken. Die Räumlichkeiten sollten hell und sauber sein, auch sollten die Käfige, Klos und die Kuschelsachen sauber sein.
Die Tiere werden nicht auf Kleintierstreu oder in Kleintierkäfigen gehalten! Frettchen sind keine Käfigtiere!

Ein seriöser Züchter zeigt den Welpeninteressenten alle Bereiche, in denen seine Tiere untergebracht sind, nicht nur einen "Vorzeigebereich". Also auch diese, wo Alttiere und auch die Zuchtrüden untergebracht sind. Auch diese brauchen eine entsprechende Unterbringung während der Ranzzeit! Sollte sich ein Zuchtrüde in der Ranz gar nicht vergesellschaften lassen, so sollte man an das Wohl es Tieres denken und ihn (ggf. nach dem Decken) kastrieren lassen.
Ausnahme: Mamas mit sehr kleinen Welpen, diese möchten lieber ihre Ruhe haben!

Außerdem werden auch "ausgediente" Zuchttiere kastriert und behalten und genießen dann ihr "Rentner-Dasein" in der Gemeinschaft (spätestens mit 4 Jahren).
Ausnahme: Ein Tier versteht sich nicht mit der Gruppe und wird daher in gute Hände abgegeben.
Wenn ein (angeblich langjähriger) Züchter nur 1 oder 2-jährige Frettchen hat, sollte man skeptisch werden, da es hier wohl mehr um die Zucht als um das einzelne Tier geht!
Eine Fähe kann in ihrem Leben bis zu 3, max. 4 Würfe aufziehen - danach sollte sie kastriert werden. Die Kastration erfolgt spätestens im/nach dem 4. Lebensjahr.

Welpen sollten nie in der Zoohandlung oder beim Groß-/Massenzüchter sowie Tierparks oder ähnlichem - wo es meist eine unkontrollierte Vermehrung gibt - erworben werden! Bei diesen Welpen ist nicht klar, wie sie aufgezogen wurden und ob ihre Vorfahren gesund und nicht miteinander verwandt waren. Auch stammen diese Tiere leider oft vom Großzüchter und sind leider eine Massenware.
Ein seriöser Züchter verkauft seine Welpen auch nicht an Zoogeschäfte oder in Großzuchten! 
 
 

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